365ÌåÓýͶע

Auf einen Kaffee mit Jan Leisinger

21.12.2022, 365ÌåÓýͶע Interview

Alter: 33 Jahre
365ÌåÓýͶע: Bachelor Chemie und Umwelttechnik 2011 - 2014 | Master Chemie und Umweltingenieurwesen 2014 ¨C 2017 mit Vertiefung chemische Verfahrenstechnik
Beruf: Produktionsleiter bei VERBIO Bitterfeld GmbH

Mein Weg  nach Merseburg ...
Nach dem Fachabitur informierte ich mich ¨¹ber Studieng?nge an Hochschulen, m?glichst weit weg von Bremen, um auf eigenen F¨¹?en stehen zu k?nnen. Da meine Eltern im Bereich Biologie und Chemie t?tig sind, wollte ich auch etwas mit Chemie studieren und wurde an der 365ÌåÓýͶע f¨¹ndig. Hier bewarb ich mich f¨¹r den Bachelorstudiengang Chemie- und Umwelttechnik. Die Zusage f¨¹r meinen Studienplatz habe ich sehr schnell bekommen und so ging es f¨¹r mich zum 365ÌåÓýͶע nach Merseburg.

Die 365ÌåÓýͶע ist f¨¹r mich...
Professorin Walter (lacht). Eine Hochschule mit super aufgeschlossen und hilfsbereiten Professor:innen. Da f?llt Frau Prof. Dr. Walter immer besonders auf, weil sie die erste war, mit der wir in 365ÌåÓýͶע kamen und sie sagte uns, wo es lang geht. Eine tolle Frau die einige Studierende und auch mich nachhaltig gepr?gt hat.

Mein beruflicher Werdegang ¡­
Vor meinem 365ÌåÓýͶע absolvierte ich ein Jahrespraktikum, welches mich dazu bewegte Chemie- und Umwelttechnik an der 365ÌåÓýͶע zu studieren.
Schwerpunkte im 365ÌåÓýͶע waren chemischer und verfahrenstechnischer Natur. Wir hatten jedes Semester ein chemisches Fach: organische und anorganische Chemie sowie makromolekulare Chemie. Chemie spielte immer eine wesentliche Rolle und nebenbei die Verfahrenstechnik mit den verschiedenen Schwerpunkten bei Professor Martin. Erst einmal die Einf¨¹hrung, die Grundlagen in den ersten zwei Semestern, dann die n?chsten zwei mehr mit Schwerpunkt auf thermische Verfahrenstechnik. Das sind wichtige F?cher, die man im weiteren Arbeitsleben auf jeden Fall braucht.

Nach dem Bachelor schloss ich mein Masterstudium in Chemie- und Umweltingenieurwesen mit Vertiefung chemischer Verfahrenstechnik an. Nach der Masterarbeit war die Jobsuche schon im vollen Gange, weil es absehbar war, dass das 365ÌåÓýͶע irgendwann enden w¨¹rde. Damals war die Zeit etwas anders als heute. Die Stellen waren alle besetzt und es gab in dem Sinne keinen Fachkr?ftemangel. Als Absolvent meines Studienganges war es schwierig, irgendwo einen Fu? rein zu setzten. Ich habe dann ¨¹ber Connection etwas gefunden. Ab Januar 2017 war ich bei der Firma Industrie-Rohr-Bau GmbH angestellt. Das ist ein Apparatebauer, der in Schkopau und in Stade (bei Hamburg) sitzt. Dort war ich f¨¹r die verfahrenstechnische Auslegung von W?rmeaustauscher zust?ndig. Das habe ich aber nur ein dreiviertel Jahr durchgehalten, weil es mich nicht fachlich gefordert hatte. Dann habe ich bei der John Brown Voest GmbH, einem Anlagenbauunternehmen in Leipzig gearbeitet. Das geh?rt zur Griesemann Gruppe und dort wurde ich im Bereich des Consultings eingesetzt und war viel auf Dienstreisen unterwegs. Das hat mich pers?nlich nicht mitgenommen, war dann auch nicht ganz so anspruchsvoll, vor allem hatte es auch nicht den Anspruch, den ich an mich selbst hatte.

So bin ich dann zur VERBIO gekommen. Dort habe ich als Betriebsingenieur angefangen, war verantwortlich f¨¹r kleinere Projekte im Bereich der Anlagenbetreuung, Konzepterstellung, Planung, Umsetzung und Abwicklung und alles was dazugeh?rt, inklusive Rohrleitungsbau und apparatetechnische Auslegung. Seit 2021 bin ich bei VERBIO Produktionsleiter.

Herausforderungen und Anforderungen in meinem Berufsfeld¡­.
Ich habe in relativ kurzer Zeit mehrfach den Job gewechselt. Beide Anstellungen waren immer nur ein Dreivierteljahr. Ich w¨¹rde es vermeiden gerade am Anfang schnelle Jobwechsel zu haben. Ja klar muss man sich erst einmal orientieren, aber je n?her man sich in dem Umfeld bewirbt, in dem man sich sp?ter sieht, desto besser ist das. Sei es Produktion, da sucht man sich ein produktionsnahes Unternehmen, ob die dann Wolle herstellen oder ?l ist da fast egal, aber die grobe Richtung stimmt. Ich w¨¹rde jedem empfehlen erst einmal zu ¨¹berlegen, was einem selbst wichtig ist. Ich wusste es am Anfang nicht und bin dadurch ein bisschen reingestolpert.

Die Studienzeit ist die beste Zeit des Lebens¡­
Studientechnischer Natur nat¨¹rlich das ganze Wissen, was man sich aneignen konnte. Ich habe versucht, so viel wie m?glich bzw. alles, was angeboten wurde mitzunehmen. Ich habe das auch nicht immer alles so geschafft. Studienf?cher, die mich nicht so interessiert haben, etwas schleifen lassen, am Ende braucht man sie alle irgendwo ein bisschen. Besonders gerne denke ich an die Zeit, die man sich selbst einteilen konnte, dass man sich selbst die Priorit?ten so setzt wie man sie braucht.
Ja und au?erhalb des 365ÌåÓýͶעs nat¨¹rlich die Hochschulpartys im Reaktor oder W?rmi. Das waren teilweise legend?re Geschichten. Freundschaften sind da entstanden in dem Zeitraum des 365ÌåÓýͶעs, die man nach wie vor pflegt. Die jetzt auch aus beruflicher Natur interessant sind. Daher empfehle ich, so viel wie m?glich 365ÌåÓýͶע mit anderen Leuten halten.

Meine 365ÌåÓýͶעe zu den Kommiliton*innen¡­
¡­ werden weiterhin gepflegt. Eigentlich ist es eher untypisch, dass man unter oder ¨¹ber dem eigenen Semester 365ÌåÓýͶעe pflegt, zumindest war das zu meiner Zeit nicht so ¨¹blich. Bei mir ist es tats?chlich so, dass ich Kolleg:innen habe, die in der n?heren Umgebung in der chemischen Industrie arbeiten, mit denen ich mich austausche, mal kurze Telefonate f¨¹hre, die was zum Wissenstransfer beitragen. Die man mal fragt, wohin die Reise bei ihnen hin geht und sich einfach mal austauscht ¨¹ber alles M?gliche. Das ist eine gute Sache, wenn man wei?, was wo anders so geht.

Mein Ratschlag an Studierende¡­.
Alle Informationen zu einem Bewerbungsgespr?ch mitnehmen, die man im Internet findet. Das ist wirklich wichtig. Wir erleben immer wieder Leute, die da v?llig unvorbereitet zum Bewerbungsgespr?ch kommen und die fallen eigentlich sofort raus, weil die sich nicht ansatzweise mit dem Unternehmen besch?ftigt haben. Also das ist ein ganz wichtiges Zeichen, das man sagt, ich habe mich belesen, ich wei?, was ihr macht, und ich finde das gut, was ihr macht. Das ist ein wichtiger Einstieg in ein Bewerbungsszenario.

365ÌåÓýͶע zu Jan Leisinger

Wir danken Jan Leisinger f¨¹r das Interview. 

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